Woher bekommen die Spam-Versender die E-Mail-Adressen?
Es ist ziemlich offensichtlich, dass Spam-Versender einige Methoden haben, die E-Mail-Adressen zu bekommen und die Postfächer so vieler Benutzer weltweit mit Spam zu überfluten:
- Programme zum Webseiten-Scanning (Harvesting). Mit speziellen Programmen exportieren Spam-Versender E-Mail-Adressen vom HTML-Kode der Webseiten und sammeln sie.
- Auf Wörterbüchern basierte Programme. Spam-Versender verwenden oft diese Programme, um E-Mail-Adressen zu generieren. Solche Programme kombinieren einzelne Buchstaben, Wörter, Zahlen und Symbole, so dass zulässige E-Mail-Namen generiert werden können, die zum Domainnamen eines E-Mail-Dienstanbieters hinzugefügt werden und so komplette E-Mail-Adressen bilden.
- Anmeldelisten. Solche Listen enthalten E-Mail-Adressen der Benutzer, die indirekt aber freiwillig Ihre Erlaubnis dazu gegeben haben. Das bedeutet, dass die Benutzer das Angebot bekommen haben, etwas zu abonnieren, und zugestimmt haben, dass Ihre E-Mail-Adressen zur Mailing-Liste hinzugefügt werden. Gewöhnlich sind die Anmeldelisten wie Einträge in einer Datenbank organisiert. So können unehrliche Mitarbeiter, die den Zugang auf diese Datenbank haben, sie an Spam-Versender per Internet oder auf einer CD-ROM verkaufen.
- Foren und interaktive Websites. Wenn man seine E-Mail-Adresse zum Anmelden auf einem Forum eingibt und vergisst, sie von den Augen der Öffentlichkeit zu verstecken, so läuft man Gefahr, dass die E-Mail-Adresse von den Spam-Versendern bemerkt wird.
- Weiterleitung der E-Mails. Beim Weiterleiten einer E-Mail an viele Empfänger stellen Sie sicher, dass Sie sie an Ihre eigene E-Mail-Adresse schicken und alle anderen Empfänger in der Blindkopie-Zeile (BCC) angeben. Sie wird benutzt, um eine Kopie der E-Mail an jemanden ohne Angabe der E-Mail-Adresse des Absenders zu verschicken. Wenn Sie die Empfänger in der Kopie-Zeile (CC) angeben, wird Ihre E-Mail-Adresse für viele andere Benutzer zu sehen sein. Wenn man mal nicht vorsichtig ist, kann man die E-Mail-Adresse eines Spam-Versenders zufällig einschließen und zu einem der Empfänger des Spams werden.
- Öffentliche WHOIS-Datenbank. Wenn ein Unternehmen oder eine Person einen Domainnamen registriert, fordert ICANN persönliche Kontaktdaten des Unternehmens bzw. einer Person einschließlich der E-Mail-Adressen der Personen, die für technische Probleme zuständig sind, in die WHOIS-Datenbank einzugeben. Sobald diese Daten in der Online-Datenbank erscheinen, werden sie öffentlich zugänglich und von Spam-Versendern verwendet. Um den Spam-Versendern es zu verhindern, ist es besser, die Domainnamensdaten in einer privaten WHOIS-Datenbank aufzubewahren. Meistens muss man dafür eine kleine monatliche Gebühr zahlen.