Erweiterte MP3-Einstellungen
Das Fenster MP3 Erweitert besteht aus 4 folgenden Registerreitern:
Allgemein
Auf dem Registerreiter Allgemein kann man notwendige Kanäle wählen. Es werden folgende Optionen zur Auswahl angeboten: Stereo, Joint Stereo, Forced Joint Stereo, Dual Channels und Mono. Sehen Sie die Beschreibung jedes Kanals in der unten angegebenen Tabelle:
Stereo |
In diesem Modus benutzt der Kodierer die potentiell existierende Wechselwirkung zwischen zwei Eingangskanälen nicht. Jedoch kann er einem Kanal mehr Bits geben, wenn der andere stumm ist. |
Joint Stereo |
In diesem Modus benutzt der Kodierer die Wechselwirkung zwischen zwei Eingangskanälen. Das Signal wird ins Gesamt- ("Mittel-") und Differenz- ("Seiten-") Signal eingeschlossen. Was Quasi-Mono-Signale anbetrifft, wird dadurch ihre Qualität erheblich verbessert. In diesem Modus wird die Phaseninformation, wie IS-Stereo, nicht zerstört, die von anderen Kodierern verwendet werden kann. Diese Einstellung kann für die Kodierung der Surround-Signale gewählt werden. |
Forced Joint Stereo |
In diesem Modus wird MS Joint Stereo in allen Einzelbildern gezwungen benutzt. Er ist schneller und benutzt spezielle Mittel- und Seiten-Mithörschwelle (Engl. Masking Threshold). |
Dual Channels |
(Zweikanal) In diesem Modus werden die zwei Kanäle komplett unabhängig kodiert. Jeder Kanal wird genau die Hälfte der Bitrate haben. Dieser Modus ist für die Anwendungen wie Kodierung zweier Sprachen gedacht (zum Beispiel, Englisch in einem Kanal und Französisch in dem anderen). Wenn man diesen Modus für gewöhnliche Stereo-Dateien benutzt, wird die Qualität bei der Kodierung senken. |
Mono
|
(Einkanal) In diesem Modus wird eine Mono-Datei erzeugt, wenn die Quelldatei eine Stereo-Datei ist. Der Eingangsstrom wird in eine Mono-Datei umgewandelt, indem der linke und rechte Kanal ausgeglichen werden. |
Auf der rechten Seite lässt sich die Kodiererqualität wählen. Man kann die Ausgabequalität präzisieren und so einen Kompromiss zwischen Kodierungsdauer und Tonqualität finden. Der Standard wird für niedrigere Bitraten (<160 kbps) empfohlen und hohe Qualität für Bitraten >160 kbps.
Es gibt einige verfügbare Profile, die man benutzen kann. Sie wurden durch gründliche Doppelblindhörversuche erstellt, werden ständig aktualisiert, damit sie die letzten Trends entsprechen und Ihnen die best mögliche Qualität anbieten. Diese Einstellungen sind in den Listenmenüs Voreinstellung und Alt-Voreinstellung zu finden.
Verfügbare Voreinstellungen:
Telefon, Software, AM, FM, Stimme, Radio, Band, HiFi, CD, Studio, R3Mix.
Verfügbare Alt-Voreinstellungen:
Keine |
Es wird keine Alt-Voreinstellung verwendet. |
Standard-schnell |
Einstellung für den VBR-Modus. Hauptsächlich wird alles für die meisten Menschen in der meisten Musik verständlich sein und die Qualität ist ziemlich hoch. Die Ausgabebitrate muss zwischen 170 und 210 kbps gemäß der Musikkomplexität liegen. Diese Option aktiviert neue schnelle VBR-Methode für die Standard-Einstellung. Der Nachteil dieser Option besteht darin, dass die Bitrate oft etwas höher als im Normalmodus ist und die Qualität auch etwas niedriger sein kann. |
Standard |
Einstellung für den VBR-Modus. Hauptsächlich wird alles für die meisten Menschen in der meisten Musik verständlich sein und die Qualität ist ziemlich hoch. Die Ausgabebitrate muss zwischen 170 und 210 kbps gemäß der Musikkomplexität liegen. |
Extrem-schnell |
Einstellung für den VBR-Modus. Wenn man ein besonders gutes Gehör und ähnliche Ausstattung hat, durch diese Einstellung wird etwas höhere Qualität im Vergleich mit dem "Standard"-Modus erreicht. Die Ausgabebitrate muss zwischen 200 und 240 kbps gemäß der Musikkomplexität liegen. Die "Schnell"-Option steigt erheblich die Geschwindigkeit und kann ein wenig die Qualität senken. |
Extrem |
Einstellung für den VBR-Modus. Wenn man ein besonders gutes Gehör und ähnliche Ausstattung hat, wird durch diese Einstellung etwas höhere Qualität im Vergleich mit dem "Standard"-Modus erreicht. Die Ausgabebitrate muss zwischen 200 und 240 kbps gemäß der Musikkomplexität liegen. |
Wahnsinnig |
Einstellung für den CBR-Modus. Die Option “Wahnsinnig” bietet theoretisch die best mögliche Qualität. Die Ausgabedateien haben die Bitrate von 320 kbps. Der Unterschied in Qualität zwischen “Extrem” und “Wahnsinnig” ist minimal. Allerdings, wenn für Sie die Dateigröße nicht wichtig ist und Sie die höchste Qualität erreichen möchten, oder wenn Sie ein Gerät haben, das VBR-Dateien nicht unterstützt, dann kann man diese Option wählen. |
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Filterung
Hochpassfilter dämpft die tiefsten Frequenzen und lässt die höchsten Frequenzen passieren. Der Tiefpassfilter lässt nur tiefe Frequenzen passieren und wird den schönen Kristallton einer Geige dämpfen (Frequenzen über 10 KHz), aber wenn er tiefe Frequenzen verstärken könnte anstatt passieren zu lassen, könnte er Ihr Lieblingsdiskomusikstück durch Perkussion und Bass bereichern.
Hochpassfrequenz (in kHz): Frequenzen unterhalb einer angegebenen Grenzfrequenz werden gedämpft.
Breite des Hochpassfilters (in kHz): Der Standardwert beträgt 15% von der Hochpassfrequenz.
Tiefpassfrequenz (in kHz): Frequenzen oberhalb einer angegebenen Grenzfrequenz werden gedämpft.
Breite des Tiefpassfilters (in kHz): Der Standardwert beträgt 15% von der Tiefpassfrequenz.
Gemäß dem Nyquistschen Abtasttheorem muss die Samplerate in einem analogen Audiosignal mindestens zweimal höher als die höchste Frequenz sein. Zum Beispiel kann das menschliche Ohr Töne mit den Frequenzen zwischen 20 Hz und 20 kHz wahrnehmen. Laut dem Abtasttheorem muss man Signale mindestens mit einer Frequenz von 40 kHz abtasten, damit das wiederhergestellte Signal vom menschlichen Ohr wahrgenommen werden kann.
So muss man beim Anwenden des analogen Tiefpassfilters in einer Datei mit der Samplerate von 8kHz beachten, dass die Frequenzeinstellung dieser Methode mindestens zweimal niedriger ( < 4 kHz) als die Samplerate der Datei sein muss.
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Variable Bitrate
Auf dem Registerreiter Variable Bitrate (variable bit rate, VBR) muss man zuerst Kodierungsmethode wählen. Die Beschreibung jeder Methode kann man in der unten angegebenen Tabelle finden:
Keine |
Variable Bitrate wird nicht verwendet, anstattdessen wird das Video mit konstanter Bitrate (CBR) kodiert |
Standard |
Benutzen Sie die Standard-VBR-Methode (momentan ist der Standardwert auf VBR-MTRH gesetzt) |
Alt |
Das funktionelle Verfahren, das auf Maskierungen, Bisektion in dem Bit-Domain, basiert. |
Neu |
Das neue VBR-Verfahren, das auf Maskierung und direkter Noise Allocation basiert. |
MTRH |
Eine Kombination des alten und neuen VBR-Verfahrens. |
Mittlere Bitrate |
Mittlere Bitrate (average bit rate, ABR) ist eine Kompressionsmethode, die das Quellmaterial nicht mit einer konstanten, sondern mit einer variablen Bitrate kodiert. Aber im Gegensatz zur variablen Bitrate orientiert sie sich an einer vorgegebenen Bitrate, so dass die resultierende Datengröße besser berechnet werden kann |
Höchste variable Bitrate: Diese Option erlaubt den Höchstwert der variablen Bitrate anzugeben, der von der Grundbitrate abhängt, die auf dem Registerreiter mit allgemeinen Einstellungen gewählt wurde. Es wird empfohlen diesen Wert bei 320 kbit/s zu lassen, wenn man keine VBR-Dateien mit geringer Qualität erzeugen möchte.
Qualität variabler Bitrate: Im VBR-Modus kann man die Qualität angeben, diese Einstellung wird die Bitratenverteilung beim Kodieren beeinflussen. Wenn man die Qualität 0 benutzt, wird die höchste Qualität erreicht, während bei der Qualität 9 die Bitrate neben der Grundbitrate liegen wird. Je niedriger der Wert der VBR-Qualität ist, desto besser wird die Audioqualität, aber die Ausgabedatei wird größer. Der empfohlene Wert für die VBR-Kodierung mit hoher Qualität als Ergebnis ist 1 oder 0.
VBR-Header schreiben: Dieser Tag wird ins Einzelbild 0 der MP3-Datei eingeschlossen. Er lässt die VBR erkennenden Player nach Wiedergabeanzahl der VBR-Dateien richtig suchen und berechnen.
Mindestbitrate begrenzen: Durchschnittliche Bitrate kann zwischen 4 und 310 kbit/s variieren, man kann einen beliebigen ganzzahligen Wert aus diesem Bereich wählen.
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Expert
Auf dem Registerreiter Expert kann man folgende Optionen wählen:
- CRC-Prüfsummen einschließen
Es wird die zyklische Redundanzprüfung (CRC) für die MP3-Einzelbilder berechnet und der CRC-Wert wird in den MP3-Strom eingeschlossen.
- ISO-MPEG-Spezifikation möglichst entsprechen
Die 7680-Bit-Begrenzung wird für die komplette Einzelbildgröße verbreitet. Dadurch werden viele Bits für Kodierung mit hohen Bitraten verschwendet.
- Blocktypen erlauben, sich zu unterscheiden
Dem linken und rechten Kanal erlauben, verschiedene Blocktypen zu benutzen. Gewöhnlich wird es nicht erlaubt, nur weil der FhG-Kodierer offensichtlich das auch nicht erlaubt.
- kurze Blöcke
Allen Einzelbildern erlauben, kurze Blöcke zu benutzen
- Bit-Reservoir
Bit-Reservoir aktivieren
Man kann auch die Funktion ATH-Steuerung (ATH = Hörschwelle) einstellen, die für niedrige Lautstärke benutzt wird. Die Hörschwelle wird für die annähernde Berechnung der Kurve gleicher Lautstärkepegel verwendet. Wählen Sie einen der verfügbaren Modi:
Standard |
|
nur |
Psychoakustisches Modell wird ignoriert und nur die Verdeckung an der Hörschwelle wird benutzt. Diese Option wird für sehr hohe Bitraten oder zum Testen der Hörschwelle empfohlen. |
deaktiviert |
Die Hörschwelle (ATH) wird für Verdeckung deaktiviert. Gewöhnlich kann das menschliche Gehör die Töne und Geräusche oberhalb dieser Hörschwelle wahrnehmen. |
nur für kurze Blöcke |
Psychoakustisches Modell wird für kurze Blöcke ignoriert, es wird nur die Hörschwelle (ATH) benutzt. |
Außerdem werden noch drei Optionen im Feld De-emphasis abgeboten: Standard, 0/15 Mikrosekunden und citt j.17.
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